Die unten genannten Prinzipien finden bei uns in der Kampfkunstabteilung des ASV schon lange Beachtung, daher praktizieren wir Kenko Kempo Karate praktisch schon geraume Zeit. Darüber hinaus ist Matthias Dülp Vizepräsident der KKKO und verfügt in diesem Verband über die Prüfungsberechtigung bis zum höchsten zu prüfenden technischen Grad, dem 3. Dan Kenko Kempo Karate und kann Einstufungslehrgänge und -prüfungen auch für externe Kampfkünstler durchführen.
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Grundlagen und Ziele (Text aus dem Internetauftritt der Kenko Kempo Karate Organisation e.V.)
Kenko Kempo Karate ist stiloffen, ob Sie bisher den Weg des Taekwondo, Karate oder Kung Fu beschritten haben, ist nicht von Bedeutung! Im Kenko Kempo Karate geht es um die Wahrung der richtigen Prinzipien, die Taekwondo, Kung Fu, Karate und ähnliche Systeme verbindet, es geht also um die Entwicklung der grundsätzlichen Gemeinsamkeiten, unabhängig von den Besonderheiten, die diese und andere Kampfkünste voneinander unterscheiden: Die Bedeutung der richtigen Atmung, der Anspannung und Entspannung, von Hart und Weich im richtigen und der Situation angepassten Wechsel steht über einzelnen, historisch gewachsenen Systemen und Ryu – diese gemeinsamen Grundlagen möchte Kenko Kempo an möglichst viele Menschen vermitteln, ein Schwerpunkt liegt hier allerdings bei jenen Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen im weitesten Sinne bisher keinen Zugang zum Kampfsport oder zur Kampfkunst gefunden haben – oder diesen Zugang wieder verloren haben, weil sie infolge Alters oder gesundheitsbedingter Einschränkungen im normalen,
eben auf Konkurrenz fußenden Sportbetrieb nicht mehr mithalten konnten oder wollten!
Gerade aber für diese Menschen, also Seniorinnen und Senioren, Menschen mit körperlichen Einschränkungen, aber auch für Menschen, die sich schwer damit tun, das gewohnte Phlegma zu überwinden, ist Kenko Kempo Karate eine ideale Lösung: Das im Sportbereich herrschende Prinzip ´Konkurrenz` wurde im Kenko Kempo Karate bewußt gestrichen: Aus den Konkurrenzgedanken höher / schneller / weiter mögen sportliche Höchstleistungen, aber nach unserer Meinung niemals physische und psychische Gesundheit, Vitalität und Zufriedenheit bis ins hohe Alter erwachsen!
Auf eine einfache, verkürzte Formel gebracht: Lieber ein bis zweimal die Woche ein mäßiges Training, das den Körper fit und den Geist wach hält, das sich ohne Langzeitschäden bis ins höchste Alter nahezu fast unverändert betreiben lässt, und das die persönlichen Erfolge nicht im Vergleich mit anderen mißt, sondern ausschließlich an
dem individuellen Fortschritt jedes Einzelnen – das und noch viel mehr ist Kenko Kempo Karate!
Dieses Prinzip findet sich auch im Graduierungssystem wieder:
Wer mit 70 Jahren mit Kenko Kempo Karate beginnt, von dem sind weder gesprungene Tritte noch Spagat noch
eine Vielzahl unterschiedlicher Katas/Formen zu erwarten, das ist auch nicht unser Ziel!
Wenn dieser Mensch aber kontinuierlich "am Ball bleibt", dann ist dies eine große persönliche Leistung, die irgendwann auch entsprechend mit dem Schwarzgurt dokumentiert werden kann, ganz unabhängig von den messbaren sportlichen "Leistungen"! Wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, entscheidet der Kenko Kempo Lehrer in eigener Verantwortung!
Der Schwarzgurt im Kenko Kempo dokumentiert also in erster Linie nicht die Kompetenz, Gruppen zu unterrichten und Menschen zu prüfen und zu graduieren, hierzu ist etwas mehr nötig, daher wird im Kenko Kempo jede Instruktoren/Lehrberechtigung sowie jede Prüfungsberechtigung extra zertifiziert!
Wir betrachten uns also nicht als Ersatz oder gar Konkurrenten zu den bestehenden Kampfkünsten und Kampfsportarten, sondern als sinnvolle und eigentlich schon längst überfällige Ergänzung!
Es spricht also gar nichts dagegen, die gewohnte Kampfkunst auch im gewohnten organisatorischen Rahmen fortzuführen, zusätzlich aber einen Einstufungslehrgang im Kenko Kempo zu machen
und diese Kampfkunst als sinnvolle Ergänzung zu praktizieren und zu lehren!
Unsere Hauptaktivitäten liegen derzeit vor allem in der speziellen Qualifizierung und Zertifizierung von Kampfkünstlern (in der Regel ab Braungurtlevel) der verschiedenen Karate-Systeme (Kung Fu, Taekwondo, Karate etc.) zu Kenko Kempo Lehrern/Meistern, hier haben vor allem auch Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderung gute Chancen und Perspektiven!
Zur Zeit sind Ausbildungen also vor allem für diese "Multiplikatoren" vorgesehen, diese wiederum sind dann sehr schnell in der Lage, diese Kampfkunst dann auch eigenverantwortlich zu unterrichten!
Funakoshi Gichin, der Gründer des Shotokan-Karate, hat einmal gesagt: 'Karate ist für alle da, jeder, der stehen und laufen kann, kann auch Karate machen.' Genau dieses Motto haben auch wir uns zu eigen gemacht, dies ist auch die Grundlage unserer Auffassungen! Ein befreundeter Großmeister in verschiedenen Nahkampf-Systemen drückte es kürzlich so aus: “Wenn Du noch selbst zu Aldi gehen und Deine Einkäufe nach Hause schleppen kannst, dann kannst Du auch Kampfkunst machen!” Recht hat er!
Mit zunehmendem Alter sind also in der Regel gesundheitliche Einschränkungen verbunden, die ein hartes
Karate-, Kung Fu- oder Taekwondo-Training analog zu den sportlich betriebenen Kampfsportarten nicht mehr ohne Gefährdung der Gesundheit im weitesten Sinne erlauben.
Die Kenko Kempo Karate Organisation (KKKO) ist der Versuch, die hier umrissene Grundsätzeauch organisatorisch in einen tragfähigen organisatorischen Rahmen einzubinden und die vielen guten, bereits existierenden Ansätze zusammenzufassen! Hier kann Kenko Kempo Karate eine echte Alternative sein: Kenko Kempo Karate trotz hohem Alter oder trotz gesundheitlicher Einschränkungen als Gesundheitsübung bis ins höchste Alter, mit all den vielen Vorteilen, aber ohne die Nachteile der harten, sportlich orientierten Kampfkünste: Ein Ganzkörpertraining für Körper, Geist und Seele, das den Körper fit und den Geist wach hält!
Nicht nur das Training im Kenko Kempo, sondern das gesamte Ausbildungs- und Prüfungswesen ist auf die Besonderheiten von Karate unter diesen Bedingungen abgestimmt, sodass jeder, der regelmäßig mindestens einmal die Woche übt, selbst einmal Meister werden kann, unabhängig vom Alter! Im Kenko Kempo spielen Alter und gesundheitliche Einschränkungen keine Rolle, entscheidend ist die möglichst regelmäßig Teilnahme und die Bereitschaft, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten anzustrengen, sich weiterzuentwickeln!
Im Kenko Kempo bietet das Alter sogar viele Vorteile: Wer nicht mehr ständig mit anderen Menschen konkurrieren will oder muß, hat den Kopf frei für das Wesentliche: Gemeinsam mit Menschen, die hierin übereinstimmen, für die Gesundheit, für die Lebensfreude, für Körper und Geist etwas zu tun und dabei ganz
nebenbei auch die eigene Selbstschutzkompetenz entscheidend zu verbessern!
Wir haben die begründete Hoffnung, dass die Kenko Kempo Karate Organisation (KKKO) den richtigen organisatorischen Rahmen bildet, um dieses gemeinsame Vorhaben nach Kräften zu unterstützen!
Ihr Erich B. Ries
Großmeister Kenko Kempo Karate (8. Dan)
Ehrenpräsident/Kaicho der Kenko Kempo Karate Organisation